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Müllsammeln mit den Grünen STP

Neuigkeiten

Autor:

Knut Wimberger

Short summary:

Die österreichische Wirtschaftslobby blockiert einen Gesetzesentwurf der grünen Klimaministerin auf Einführen eines verpflichtenden Pfandsystems für Plastik- und Metallverpackungen. Um die Dimension des Problems aufzuzeigen, hat Green Steps STP dieses Unterfangen mit einer Müllsammelaktion unterstützt.

21. Juni 2021, Wien.

Eine Gruppe Grüner Parteigänger lädt PET Flaschen und Aluminium Dosen vor der Zentrale der österreichischen Wirtschafskammer ab. Grund? Die österreichische Wirtschaftslobby blockiert einen Gesetzesentwurf der grünen Klimaministerin auf Einführen eines verpflichtenden Pfandsystems für Plastik- und Metallverpackungen.

Green Steps hat bisher kein politisches Lager bezogen und wird sich auch weiterhin von ideologischen Grabenkämpfen fernhalten. Uns geht es immer um die Sache an sich. Daher haben wir am 19.Juni, am Samstag davor, die Grüne Partei St. Pölten beim Müllsammeln unterstützt und unser bewährtes Format Plastic Pirates für ein Dutzend Parteisympathisanten umgesetzt. Fast 30 kg konnten wir im Glanzstoffviertel in nur einer Stunde sammeln.

Mehr zum Müllproblem in St. Pölten gibt es hier zu lesen. Unser Format Plastic Pirates ist vielfach bewährt und steht Firmen als teambuilding Aktivität und Schulen als experimenteller Bildungsausflug zur Buchung zur Verfügung: [email protected]

Das Novum an diesem Wochenende war eine neue Funktion auf der ARK, unserer selbstgebauten Umweltbildungsplattform. Die Teilnehmer der Müllsammelaktion konnten ihre Teamleistung auf ihrem Profil mitloggen. Master user Paul Purgina vergab nach der Aktion jedem Teilnehmer eine aliquote Müllmenge. Was ist der Sinn dieser Zahl? Wir sind der Meinung - und zwar genauso wie der deutsche Philosoph Richard David Precht in seinem neuesten Buch Von der Pflicht. Eine Betrachtung argumentiert - dass dass jeder Bürger nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten hat.

Pflichterfüllen wird allzuoft nicht genügend wertgeschätzt. Dass will die ARK u.a. ändern. Mitbürger, die Verantwortung für Gemeinschaft und Gemeinde übernehmen, sollen entsprechend respektiert werden. Und irgendwann einmal in nicht allzuferner Zukunft wird man die rechtschaffenen in einem meritokratischen System der Pflichterfüllen auch für das Müllsammeln entlohnen.

Eine Gemeinschaft kommt nicht aus ohne Bereitschaft zur Solidarität. Und ein Rechtsstaat ist auf Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die sich an Regeln halten. Was in der Pandemie bereits für Reibung sorgte, wird mit Blick auf Klimawandel und Digitalisierung erst recht herausforderungsreich. Die ARK schafft ein System der positiven Motivation, welches richtiges Verhalten belohnt anstatt das falsche zu bestrafen.

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